Gewinn dank Kooperation – eine Doku

Die Alters- und Wohngenossenschaft Logiscasa hat im St. Galler Stadtteil Bruggen ideale Partner gefunden. Dank des günstigen Baulands und engen Kostenkorsetts gelang es ihr, erschwinglichen und gleichwohl hochwertigen Wohnraum für Menschen über 60 bereitzustellen. Für die Erdgeschosse gewann sie verschiedene soziale Betriebe, die zur Belebung beitragen und einen praktischen Mehrwert für die Bewohner/innen darstellen.

Wie so oft im Altersbereich ist auch in St. Gallen die öffentliche Hand Mitglied einer entsprechend ausgerichteten Genossenschaft. Die weiteren Genossenschafter der Logiscasa sind die Ortsbürgergemeinde,eine Stiftung für krebskranke Menschen, die Stiftung Solinvest sowie die Wohnbaugenossenschaft St. Gallen. Die Verwaltung ihrer Liegenschaften besorgt die Weber Verwaltungen AG, die auf den gemeinnützigen Wohnungsbau spezialisiert ist. Im Broggepark hat die Genossenschaft ihren dritten Bau realisiert – der vierte war kurz darauf schon in der Pipeline. Offenbar schuf sie mit diesen 32 Wohnungen das genau richtige Angebot. «Wir hätten die Wohnungen dreimal vermieten können, so lange war die Warteliste», sagt Geschäftsführerin Daniela Weber Conrad. Das liegt nicht nur an den günstigen Mieten (unter 1000 Franken für eine 2,5-Zimmer- Wohnung), sondern ebenso an der Qualität der Wohnungen und dem attraktiven Umfeld. Obschon sie einen Wettbewerb durchführte, landete die Trägerschaft am Ende bei einem bewährten Partner, dem Architekten Markus Schmid. Er brachte wertvolle Erfahrungen mit und gestaltete in den zwei Punktbauten Wohnungen, die altersgerecht, flächeneffizient und gut natürlich beleuchtet sind. Die Kooperation mit der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Straubenzell führte über die Abgabe des Landes im Baurecht hinaus: Der sozialdiakonische Dienst – die Sozialarbeit der Kirchgemeinde – mietete sich im Erdgeschoss ein und begleitet das Wohnprojekt ganz selbstverständlich mit animierenden Angeboten.

Restaurant sorgt für Betrieb

Mit der Stiftung «Dreischiibe» holte die Logiscasa ein Sozialunternehmen an Bord, das in idealer Weise die Flächen im Erdgeschoss nutzt. Zum einen mit dem Begegnungszentrum, dessen Angebot sich an Menschen über 55 mit psychischen Schwierigkeiten richtet. Eine Tagesstruktur, insbesondere für Bezüger/innen von IV-Leistungen. Mehr zur Belebung der Alterssiedlung trägt indes das Restaurant Broggepark bei, das ebenfalls von der Stiftung betrieben wird. Hier mischen sich die Bewohner/ innen des Broggeparks zwanglos unter die übrigen Gäste des Restaurants, das sich in kurzer Zeit einen guten Ruf im Quartier erworben hat. Hier findet ein Austausch mit anderen Generationen statt, hier kann die Grossmutter dem Enkel in geselliger Atmosphäre einen Sirup spendieren. Dank der Präsenz der Stiftung im Hause stehen den Bewohner/ innen zusätzliche Dienstleistungen zur Verfügung; sie können sich Mahlzeiten bestellen, die Wäsche waschen lassen oder Botendienste in Anspruch nehmen.